Tötungsstationen sind der Spiegel der Gesellschaft

Die Tötungsstationen in den verschiedenen Ländern sind öffentliche und private Einrichtungen, in denen Straßenhunde und Katzen als auch andere unerwünschte Tiere abgegeben und getötet werden, falls sie innerhalb einer gewissen Frist (Ländersache) an keinen neuen Eigentümer vermittelt werden. Sie dienen denen, die ihre Hände nicht mit Blut beflecken wollen. Es sind keine Tierheime, wie wir sie in Deutschland kennen.


Die Verwaltung der verlassenen Tiere liegt in der Regel in der Verantwortung des Staates, der sie entweder selbst übernimmt oder an private Einrichtungen überträgt. Die privaten Investoren wollen noch ihr Geld mit diesen armen Kreaturen verdienen. Denn die Gemeinden, Städte und Behörden zahlen für jedes Tier eine "Kopfprämie". In manchen Ländern wie beispielsweise Spanien, Albanien, Ungarn, Rumänien sind die Tötungsstationen der städtischen Müllversorgung angeschlossen.


Was wie ein makaberer Scherz klingt, ist leider bitterernste Realität. Um die vielen ausgesetzten Hunde von den Straßen zu holen, wird hier die Müllbeseitigung beauftragt, als städtischer Hundefänger die Hunde einzusammeln und zu verwahren für eine gewisse Frist (zwischen 8-21 Tagen je nach Land). Wenn sie innerhalb dieser kurzen Frist nicht abgeholt oder adoptiert werden, tötet man sie, um wieder Platz für neue Hunde zu schaffen.


Es werden regelrechte Massentötungen durchgeführt. Dabei interessiert es überhaupt nicht, ob nun süße Welpen, gesunde, erwachsene oder ältere Hunde darunter sind. Auch Rassehunde sind oft unter den Getöteten. Die Kadaver werden meist zu Tierfutter verarbeitet oder die Tiere werden noch lebend an Versuchslabore weiterverkauft. Die Mehrheit der Tiere in Tötungsstationen sind von ihren Eigentümern nicht mehr erwünscht zum Beispiel auf Grund von Alter, Größe, veränderter Lebenssituation oder das Zuchtziel wurde nicht erreicht. Hier ist ein gesellschaftliches Umdenken dringend notwendig!


 In den Ländern mit Tötungsstationen sieht man, dass Tierschutz keinen Stellenwert hat. 

Belgien, Frankreich, Rumänien, Ungarn, Spanien, Albanien, Polen, Irland, Griechenland, Kroatien, Slowakei, Slowenien


Die Unterbringung, Versorgung und Tötung der Tiere in einer Tötungsstation ist nicht artgerecht und wie die meisten Tierschützer bestätigen können, brutal und grausam. 

Die Hunde werden nur notdürftig mit Futter und Wasser versorgt, mancherorts auch gar nicht. Die Zustände sind weder hygienisch noch artgerecht. 


Mittlerweile gibt es viele Vereine, die Tiere aus den Tötungsstationen retten und vermitteln. Sie arbeiten hart daran, das Bewusstsein für den Tierschutz vor Ort zu fördern und plädieren für alternative Lösungen zur Massentötung der Tiere. Selbst in gut geführten Auffangstationen werden Hunde und Katzen eingeschläfert, so viele Tiere können weder vermittelt, noch am Leben gehalten werden. 


Die Kritik angeblicher Tierliebhaber, dass der regelmäßige Import von Hunden die Vermittlung von Tieren aus den lokalen Tierheimen erschweren könnte, ist an dieser Stelle klar gesagt, unberechtigt. Die Tierheime Deutschlands wären nur gefüllt, mit unvermittelbaren Hunden und Katzen. Denn es wird hauptsächlich nach jungen, gesunden Hunden, am liebsten Rassehunde gefragt, wenn man schon adoptiert (siehe Menüpunkt "Warum Auslandstierschutz" unter Story Times).

Es gibt ethisch vertretbare, effizientere Alternativen gegen die Massentötungen von Welpen und gesunden Tieren. Kastrationsprogramme anstatt Tötungsstationen. Die Überpopulation und das Leid von Hunden und Katzen auf den Straßen der Welt würde sich schlagartig durch Kastrationspflicht ändern.


Auch in Deutschland immer noch ein leidiges und sehr trauriges Thema bei Katzen.

Eine Entscheidung auf EU-Ebene wäre das Beste. Doch bisher hat das Europäische Parlament auf Anfrage immer geäußert, die Praxis der Tötung von Millionen Tieren ist Sache der Länder und steht außerhalb der EU-Zuständigkeiten. 


Hier besteht dringender Handlungsbedarf für ein europäisches Tierschutzgesetz, das im Interesse der Tiere und nicht auf Basis wirtschaftlicher oder angeblich kultureller Gepflogenheiten der Mitgliedsstaaten erlassen wird. Tierrechte sollten – vergleichbar den Menschenrechten – als ethischer Standard und als gesetzlich bindende Verordnung in der Europäischen Gemeinschaft verankert werden.


Die EU ist der Schlüssel für mehr Tierrechte! 

Der Verein Windhund-Netzwerk e.V. sieht durch den Druck der Öffentlichkeit auf das Europäische Parlament die Möglichkeit, ein Umdenken zu bewirken. Bisher gab es viele einzelne Stimmen, doch um gegen die ganz großen Mächte anzukommen, müssen wir uns vernetzen. 

Zeigt eure Solidarität zu den Tieren, ob Windhunde oder andere Tiere. Sie alle betrifft das gleiche schreckliche Schicksal in Europa und leider auch weltweit. Milliarden Tiere werden nur getötet, weil der Mensch keine Lust mehr auf sie hat. Das muss aufhören!


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