Der Galgo Español
Früher, in der Geschichte Spaniens, waren die Galgos ein Symbol für Reichtum und Wohlstand.
Heute sind die Galgos ein Symbol für Misshandlungen und für viele Spanier ist es eine Schande, dass so etwas in ihrem Land von der Regierung toleriert wird. Doch das scheint die Galgueros (Jäger) nicht zu kümmern. Es gibt ca. 850.000 Jagdlizenzen und die Zahl der Hobbyjäger beläuft sich in etwa auf 1 Million laut dem spanischen Jagdverband RFEC Real Federatión Española de Caza (der königliche Jagdverband Spaniens).
Die Galgueros behaupten immer sie behandeln ihre Galgos, Podencos und andere Jagdhunderassen gut, doch täglich, das ganze Jahr über, zeigt sich das schreckliche Bild des Grauens für Millionen Hunde. Die Realität zeigt wie verlogen die Verbände sind und trotz ihres Reichtums durch die Wett- und Jagdveranstaltungen kein Cent für Tierwohl ausgegeben wird. Spanien ist das einzige Land in der EU, in dem die Hetzjagd mit Hunden noch legal ist.
Es wird an einer Tradition festgehalten, das schon lange seinen ursprünglichen Sinn der "Nahrungsbeschaffung" verloren hat. Massenweise unkontrollierte Zucht unter schlimmsten Haltungsbedingungen, Tierquälerei und sadistisches Töten dieser Tiere, darf nicht unter den Deckmantel "Tradition und kulturelles Erbe" fallen. Die Jagd mit Galgos, Podencos und anderen Jagdhunderassen muss verboten werden!
Allein aufgrund der Galgos werden jährlich ca. 1 Milliarde Euros umgesetzt und fast 27.000 Arbeitsplätze stehen im direkten Zusammenhang mit ihnen. Das gesamte Kollektiv der Jäger bewegt jährlich 3 Milliarden Euro. Dahinter steckt eine hässliche Wettindustrie und es geht ausschließlich um Profit!
Die Jagd mit Hundemeuten (wie bei der Monteria) und die Lust am Töten hat Spanien leer gejagt! Der Jagdtourismus boomt in den letzten Jahren immer mehr, die Menge der Jäger zerstört die Umwelt. In manchen Regionen, so etwa in der nordspanischen Provinz León, stammen laut NAC 100 % aller gejagten Tiere aus Wildfarmen. In Spanien gibt es Millionen Jäger, die jährlich rund 30 Millionen Wildtiere während der Jagdsaison im ganzen Land erlegen.
Der Jagdverband UNAC gibt in einem Bericht von 2018 zu, dass 4 bis 6 Millionen gezüchtete Tiere pro Jahr freigelassen werden, um diese aus puren Vergnügen zu töten. Wir sprechen hier beispielsweise von 309 spanischen Betrieben für die Zucht von Wildkaninchen in denen mehr als 2 Millionen Kaninchen für die Jagd gezüchtet werden. Ein weiteres Beispiel sind die Wildfarmen für Rebhühner. Hier existieren 1.235 Wildfarmen in Spanien. Jagd ist keine kulturelle Tradition, Jagd ist kein Sport. Jagd ist das Geschäft mit dem Tod!
Fakten:
Windhund-Netzwerk sagt NEIN zur Jagd mit Galgos und anderen Jagdhunderassen. Diese "Tradition" und auch die "Tradition" der Stierkampfindustrie ist pure Tierquälerei und hat keinen Platz mehr im 21. Jahrhundert. Hier muss das europäische Parlament tätig werden.
Hier besteht dringender Handlungsbedarf für ein europäisches Tierschutzgesetz, das im Interesse der Tiere und nicht auf Basis wirtschaftlicher oder angeblich kultureller Gepflogenheiten der Mitgliedsstaaten erlassen wird. Tierschutz sollte – vergleichbar den Menschenrechten – als ethischer Standard und als gesetzlich bindende Verordnung in der Europäischen Gemeinschaft verankert werden. Das betrifft ebenso die Tötungsstationen in ganz Europa.
Allein für die Stierkampfindustrie erhalten landwirtschaftliche Betriebe in Spanien jährlich ca. 130 Millionen Euro an Agrarsubventionen von der Europäischen Union. Diese Fördermittel enthalten ca. 31 Millionen Euro Steuergelder aus Deutschland, da es 24 % des EU-Haushaltes beisteuert (ganzer Bericht siehe Peta Deutschland). Im März 2021 setzte sich erneut eine Gruppe von 33 EU-Abgeordneten dafür ein, Stierkampfzüchter von den üblichen Agrarsubventionen auszuschließen.
Bitte unterschreibt die Petition:
https://www.peta.de/aktiv/stierkampf-spanien-petition/
Übers ganze Jahr stromern in Spanien verletzte, verstörte und ausgehungerte Jagdhunde zu Tausenden durch die Felder (700 verlassende Tiere täglich), werden in Tierheimen oder Tötungsstationen / Perreras, abgegeben oder direkt von den Jägern - den Galgueros und Rehaleros - grausam entsorgt. Bedenkt bitte bei all den Zahlen, die Aussortierung der Galgos beginnt schon bei ihrer Geburt. Die meisten Männchen werden direkt nach der Geburt weggeworfen. Bei Würfen zwischen 8 bis 16 Welpen ist das eine unglaublich hohe Dunkelziffer an namenlosen und wie Müll weggeworfenen Galgobabys - das ist unerträglich grausam!
Dazu sind Schätzungen zufolge über eine halbe Million erwachsene Galgos in Spanien nicht registriert. 66 % der Tiere im Tierheim wurden auf der Straße gefunden. 167.656 ausgesetzte Hunde und 117.898 ausgesetzte Katzen in 2021. Hauptgrund für das Aussetzen der Tiere:
Bist auch du gegen die Jagd mit Hunden in Spanien, dann unterschreibe bitte die folgende Petition:
https:////paremoslacaza.org/de/
Der Tierschutz muss endlich politisch Gehör finden, auch im Europäischen Parlament! Wir fordern ein Handeln der Politiker zusammen mit vielen anderen Tierrechtsorganisationen in Europa.
Wie heißt es da so schön in Artikel 13, Vertrag von Lissabon: “….Tiere sind fühlende Wesen. Das allgemeine Ziel ist, sicherzustellen, dass die Tiere keine vermeidbaren Schmerzen oder Leiden erdulden.”
Bestimmte Bereiche fallen jedoch in die Zuständigkeit der Mitgliedsstaaten, dazu gehören u. a. der Stierkampf, die Monteria (Jagd mit großen Hundemeuten), die Hetzjagd und Wettrennen mit Galgos als kulturelle Tradition, religiöse Riten und das regionale Erbe ebenso die Vorgehensweise im Zusammenhang mit streunenden Hunden und Katzen (siehe Tötungsstationen). Der Tierschutz in der EU betrachtet ist in erster Linie Tierschutz unter wirtschaftlichen und wettbewerbsrechtlichen Aspekten, während das, was wir unter echtem Tierschutz verstehen, in der Rechtshoheit der Mitgliedsstaaten liegt.
Windhund-Netzwerk kämpft mit euch zusammen, für ein einheitliches europäisches Tierschutzgesetz!
Zur Information:
Alle Galgos und Podencos in der Diashow am rechten Website Rand stehen zur Adoption bei Tierschutz Spanien e.V. zur Verfügung.