Wichtige NEWS:

🆘SPANISCHE JAGDHUNDE: DOPPELT AUSGESCHLOSSEN
September 2023: Spanien verabschiedet sein erstes nationales Tierschutzgesetz.
Aber: Jagdhunde wie Galgos und Podencos werden bewusst ausgeschlossen – sie gelten nicht als Haustiere, sondern als „Arbeitstiere“.
=>Jetzt kommt der nächste Rückschritt:
Jagdhunde wurden offiziell dem Landwirtschaftsministerium unterstellt – also dem Bereich für Nutztiere wie Schweine oder Rinder. Diese Entscheidung wurde im Rahmen des Consejo Estatal de Protección Animal (Staatlicher Tierschutzrat) getroffen, dessen Einfluss durch die Cinegética Lobby stark eingeschränkt wurde. Diese Entscheidung wurde kürzlich von Generaldirektor Emilio Luis Garcia Muro bestätigt.
Damit bestätigte Muro, dass Jagdhunde nicht unter das allgemeine Tierschutzgesetz fallen, sondern als Teil der landwirtschaftlichen Produktion behandelt werden.
Was bedeutet das? – Sie sind nicht mehr Teil des Tierschutzgesetzes
• Sie gelten als Nutztiere, nicht als fühlende Lebewesen
• Der Fokus liegt auf „Produktionssicherheit“ und „Effizienz“, nicht auf individuellem Tierwohl.
• Zuständig ist ein Ministerium, das der Jagdlobby nahesteht (lobby cinegética)
Konsequenz:
Kein gesetzlicher Schutz. Keine strafrechtlichen Konsequenzen bei Misshandlung. Keine verpflichtenden Standards für Haltung, Pflege oder medizinische Versorgung.
Wir sagen: Schluss mit der Doppelmoral!
Ein Hund bleibt ein Hund – egal ob auf dem Sofa oder im Feld.
Fordere mit uns: GLEICHES RECHT FÜR ALLE HUNDE!
📢 Hilf mit, Druck auf die spanische Regierung auszuüben.
Unser Verein Windhund-Netzwerk e.V. hat sich direkt in einem "offenen Brief" an das spanische Landwirtschaftsministerium - an den Generaldirektor Emilio Luis Garcia Muro gewandt.
Wir kritisieren den Ausschluss scharf und fordern eine Gleichstellung aller Hunde im Tierschutzrecht.
Schluss mit der systematischen Ausbeutung und Misshandlung der Jagdhunde!



  • Die nächsten Galgomärsche finden Ende Januar 2026 statt:

In Leipzig, Bremen und Mainz fanden erneut am 27.09.25 Galgomärsche statt, als Teil einer europaweiten Bewegung gegen die Jagd mit Hunden.

Warum das wichtig ist

Windhunde, diese edlen, sensiblen Geschöpfe, werden in vielen Ländern der Welt als „Nutztiere“ behandelt. Sie werden gejagt, gequält, ausgebeutet – für Rennen, für Fleisch, für Leder. Auch in Europa ist die Jagdindustrie eine dunkle Realität, in der Windhunde als Werkzeuge missbraucht werden. Das Windhund-Netzwerk kämpft seit Jahren für ihre Anerkennung als Haustiere, für ihre Rechte, für ihr Leben.
Die Jagd ist keine Tradition, die wir bewahren sollten. Sie ist ein Relikt aus einer Zeit, in der Mitgefühl keine Rolle spielte. Heute wissen wir es besser. Heute wissen wir, dass jedes Tier ein Recht auf Leben hat – frei von Angst, frei von Gewalt.
Wir fordern:
• Ein Verbot der Jagd – in Deutschland, in Europa, weltweit.
• Ein Ende des Exports von Windhunden für kommerzielle Zwecke.
• Eine europaweite Tierschutzgesetzgebung, die Jagd- und Diensthunde wie auch die Wildtiere schützt und anerkennt.
• Mehr Aufklärung und Bildung, damit die Wahrheit über die Jagd nicht länger verborgen bleibt.
Mehr Informationen erhältst du dazu unter dem Menüpunkt "Hast du gewusst...> Spanien" und "Tierschutzgesetz in Spanien".

Mehr als 70 Städte in Europa

Von Berlin bis Bologna, von London bis Ljubljana - überall schließen sich Menschen zusammen, um den Tieren eine Stimme zu geben. Ob mit oder ohne Hunde, jede Teilnahme zählt.

Weitere Infos & Mitmachen

Alle teilnehmenden Städte, Uhrzeiten und Materialien zur Verbreitung findest du auf der Plataforma NAC Website.

Kostenlos zum Herunterladen

Weitere Protestbilder zum Ausdrucken findest du im Menü unter Aktionen.
Auch Bilder zu den europaweiten Galgomärschen findest du unter "Aktionen > Galgomarsch".
Doku-Tipp
Die WDR-Dokumentation "Hoffnung für Spaniens gequälte Tiere" zeigt eindrucksvoll, wie tief verwurzelte Traditionen mit modernen Tierschutzansätzen kollidieren. Den Link findest du in unserem Menü.

  • Zahlen aus der spanischen Jagd- und Rennindustrie:

Aktuelle Informationen zur spanischen Jagd- und Rennindustrie mit den neuesten Zahlen der Jagdverbände findet ihr unter dem Menüpunkt "Hast du gewusst > Spanien". Wer sich intensiv mit dem Tierschutz in Spanien beschäftigt, weiß wie schwer es ist bei Tiermissbrauch politisch verwertbare Zahlen zu erheben. Die Behörden sowie die Regierung und die Verbände verhindern mit all ihrer Macht, dass konkrete Zahlen an die Öffentlichkeit gelangen. Wir arbeiten daher mit den veröffentlichten Zahlen der Jagdverbände und der Lobbyisten Verbände in Spanien. Auch wenn wir genau wissen, dass die Dunkelziffer der missbrauchten und getöteten Tiere in Spanien wesentlich höher ist.


  • Die EU und das Leid der spanischen Jagdhunde:

Warum unternimmt die Europäische Union nichts gegen das Leid der spanischen Jagdhunde? Diese Frage stellen sich Tierschützer:innen seit Jahren – und sie bleibt leider aktuell.
Nach der enttäuschenden Entscheidung, Jagd- und Gebrauchshunde aus dem neuen spanischen Tierschutzgesetz auszuschließen, richtet sich der Blick vieler Aktivist:innen hilfesuchend nach Brüssel. Denn laut Artikel 13 des Vertrags von Lissabon gelten Tiere als fühlende Wesen, deren Wohlergehen bei der Gesetzgebung vollumfänglich berücksichtigt werden muss. Auch Spanien hat diesen Vertrag unterzeichnet.
Wie kann es also sein, dass zehntausende Galgos, Podencos und andere Jagdhunde weiterhin unter grausamen Bedingungen leben – ausgebeutet, vernachlässigt und oft entsorgt?


Gespräch im Podcast „Jaspers Abenteuer“
In einer eindrucksvollen Folge des Podcasts „Jaspers Abenteuer – Leben mit einem Galgo“ spricht Moderator Christoph Richter mit:
• Manuela Ripa, EU-Parlamentarierin (ÖDP, Intergroup for Animal Welfare)
• Tina Hartmann, Tierrechtlerin und Vertreterin des Windhund-Netzwerk e.V.
Gemeinsam beleuchten sie, warum die EU bisher untätig bleibt – und was sich ändern muss, damit auch Jagdhunde endlich Schutz erfahren. Es geht um politische Blockaden, juristische Grauzonen und die Notwendigkeit einer starken Stimme für Tierrechte auf europäischer Ebene.
Hier ist der LINK: >> Jaspers Podcast <<


EU-Verordnung zum Wohlergehen von Hunden und Katzen: Ein Schritt mit vielen Ausnahmen

 Im Dezember 2023 legte die EU-Kommission erstmals seit 20 Jahren zwei neue Verordnungsentwürfe vor:

  • Schutz von Tieren beim Transport
  • Wohlergehen und Rückverfolgbarkeit von Hunden und Katzen

Bis zum 14. Mai 2025 konnten Organisationen, Verbände und Bürger:innen Änderungsanträge einreichen. Auch der Verein Windhund-Netzwerk e.V. beteiligte sich gemeinsam mit zahlreichen Tierschutzorganisationen aktiv am Verfahren. Gleichzeitig reichten Zucht- und Jagdverbände sowie politische Vertreter:innen aus allen EU-Ländern eigene Änderungsanträge ein – mit teils gegensätzlichen Interessen.

Was wurde verändert?
Am ursprünglichen Text der Kommission wurde viel geändert – insbesondere bei den Mindestvorschriften für Unterbringung und Fütterung. Zahlreiche Ausnahmen wurden ergänzt:

  • Kupieren bei Jagdhunden bleibt erlaubt
  • Bauernhofkatzen müssen nicht gechippt werden – mit Verweis auf „Unzumutbarkeit“ für Landwirte
  • Online-Registrierungsprüfungssystem wurde abgelehnt

Diese Ausnahmen untergraben die eigentliche Zielsetzung: den Schutz der Tiere und die Bekämpfung des illegalen Handels.


Öffentliche Meinung ignoriert
Laut Eurobarometer-Umfragen:
• 74 % der EU-Bürger:innen fordern besseren Schutz für Haustiere
• 84 % sehen Handlungsbedarf beim Schutz sogenannter Nutztiere – darunter auch Windhunde
• Der Heimtierhandel erzielt jährlich über 1,3 Milliarden Euro Umsatz
• 80 % der illegal gehandelten Tiere sind krank oder ungeimpft
Trotz dieser Zahlen stimmten viele Mitglieder des AGRI-Ausschusses nicht im Sinne des Tierwohls, sondern orientierten sich an wirtschaftlichen Interessen. Das ist ein Schlag ins Gesicht für Millionen von Tieren – und für alle, die sich für sie einsetzen.


Abstimmung im EU-Parlament am 19. Juni 2025
Das Europäische Parlament hat sich für ein strengeres Gesetz ausgesprochen:
• Grundlegende Standards für Zucht, Fütterung, tierärztliche Versorgung und Schutz vor Tierquälerei
• Verbot des Verkaufs von Hunden und Katzen in Tierhandlungen
• Kennzeichnung und Registrierung aller gehaltenen Hunde und Katzen – auch Jagdhunde
• Ablehnung des Online-Registrierungssystems
• Ausnahmen für Bauernhofkatzen bleiben bestehen
Diese Maßnahmen sind ein Fortschritt – aber kein Durchbruch. Das Kupieren bleibt umstritten, und viele Schlupflöcher bestehen weiterhin.


Nimmt die EU den Tierschutz wirklich ernst?
Die Frage bleibt offen. Die Abstimmung zeigt: Es gibt politische Bewegung – aber auch massive Widerstände. Bevor die neuen Regeln in Kraft treten, muss der endgültige Gesetzestext noch zwischen EU-Parlament, Kommission und Rat der Mitgliedstaaten ausgehandelt werden.
Wir bleiben dran – für die Windhunde, für alle Tiere, und für eine EU, die ihren eigenen Grundsatz ernst nimmt:
Tiere sind fühlende Wesen. Ihr Wohlergehen muss geschützt werden.


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